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Das Ende der alten Welt

...viele Jahre lang bekämpften sich Gut und Böse, ohne dass eine Seite total die Oberhand gewinnen konnte. Doch dann passierte Folgendes:

Trümmerfelder, zerstörte Gebäude und Leichen über Leichen. So sah Minoc die einst so stolze Stadt der Zwerge nach dem letzen großen Krieg aus.

Der Feldzug der dunklen Macht war durch das ganze Land gezogen und hatte dort sein Ende gefunden.

Die Orks kamen über Minoc herein, schnell zu Fuß wie sonst kaum ein anderes Lebewesen. Mit dumpfem Blutrausch in den Augen marschierten sie gen Minoc.

Orks und Zwerge, erbitterte Todfeinde, beide standen sich nun in einem finalen Kampf gegenüber.

Ungeordnet und mit lauten Schlachtrufen rückten die Orks immer näher nach Minoc, das Gold der Berge hatte sie angelockt. Der Zwerg Nomli Burgon, Sohn des Bartoks, sah die dunkle Masse der rasenden Orks zuerst. Er war eine stolze Wache Minocs und blies sofort in sein Horn. Laut und strahlend klang es durch ganz Minoc. Nur das Echo aus den nahen Bergen beantwortete seinen Ruf. Verzweifelt blies er noch einmal, noch lauter hinein. Quälende Ruhe. Doch nur wenige Augenblicke später die Erlösung. Ein anderes Horn antwortete mit hellem Klang, und sogleich fünf weitere. In Sekunden schallte es aus jedem Winkel in Minoc. Ein beeindruckendes Schauspiel und zugleich eine eindeutige Botschaft in Richtung der Angreifer.

Minoc war in Alarmbereitschaft und alle Zwerge rüsteten sich zum Kampf.

Leicht verwirrt verlangsamten die Orks ihren Marsch und sie erblickten hunderte zäher Zwerge mit großen Schilden auf dem Rücken und mit riesigen Streitäxten bewaffnet auf den Hügeln Minocs.
Seite an Seite standen sie an der Stadtgrenze zu Minoc. Die Sonne ließ ihre Rüstungen in den mannigfaltigsten Farben erstrahlen. Hier und da blitzten Kettenhemden aus Mythril, Silber, Gold und zig anderen edlen Metallen. Man konnte meinen, die Berge selbst hätten die wertvollsten Edelsteine aus dem tiefsten Inneren Preis gegeben.

Die Orks hielten inne, vielleicht überrascht von der schnellen Reaktion der Zwerge auf ihren Aufmarsch, oder tatsächlich eingeschüchtert von dieser funkelnden Armee.
Doch da trat ein größerer Ork hervor und brüllte laut etwas heraus. Sogleich von einer Sekunde auf die andere krachten schon Äxte und Schilde aufeinander.

Die Luft war urplötzlich erfüllt von wilden Schlachtrufen auf Alt-Zwergisch. Die Orks kämpften ungeordnet, laut brüllten auch sie Kommandos auf ihrer abscheulichen Sprache.

Die harten Zwerge bohrten sich durch die Linien der Orks. Dumpf klangen die Geräusche brechender Knochen und mit einem ekelhaften Klang drangen kalte Klingen in Fleisch ein. Hinter den Zwergen türmten sich zahlreiche Leichen des Todfeindes. Die zahlenmäßige Übermacht der Orks war erdrückend. Auf jeden Zwerg kamen gut und gerne 10 der grässlichen Kreaturen. Dennoch hielten sich die Zwerge erfüllt von Hass und Kampfesmut erstaunlich gut. Jeder Ork musste es bereuen einen Zwerg angegriffen zu haben, denn sogleich prasselten dutzende von Axtschlägen auf sie nieder.

Gerade als die Zwerge die Orks zurück zu drängen schienen, tauchten von den Hügeln am nahen Waldrand Orkschützen auf, genau im Rücken der Zwerge.
Die Luft sirrte, und von einem Augenblick auf den anderen prasselten Pfeile wie ein Hagelschauer auf das Schlachtfeld nieder. Die Zwerge wurden nach und nach eingekesselt, und die Verluste wurden immer größer.

Nomli, Sohn des Bartoks, hatte wacker gekämpft. Auf ihn kamen gut und gerne 100 tote Orks in dieser Schlacht, doch als er sah, wie hoffnungslos die neue Situation war, nahm er erneut sein Horn. Und er blies so laut er konnte, er blies seine ganze Hoffnung und seine ganze Kraft in das Horn. Für einen Moment starrten alle auf ihn, egal ob Zwerg oder Ork.

Garak Dokur ein Bogenschütze der Orks, hasste dieses Geräusch des Hornes.
Sein Kopf begann davon zu pochen. Ihm wurde übel und schwindlig. Voller Hass legte er mit seinem Bogen an und zielte genau auf Nomlis Brust. Mit aller Kraft spannte er den Bogen. Der Pfeil schoss auf den Zwerg zu und durchbohrte Nomlis Herz. Die Wucht des Pfeiles warf ihn zurück gegen einen Baum, wo ihn ein zweiter Pfeil Garaks in den Kopf traf.

Stolz brüllte Garak seinen Treffer hinaus, war doch der helle Klang des Hornes in jenem Augenblick verstummt, und einer der tapfersten Zwerge vernichtet. Gerade als die anderen Orks mit einstimmen wollten, trafen Garak an die zwei Dutzend Pfeile in den dunklen Körper. In einem tonlosen Schrei sackte er zusammen.

Und plötzlich dröhnten unzählige Hörner von Süd-Osten. Es waren die Reiter und Schützen aus Vesper. Sie hatten von dem Orkangriff erfahren und kamen den Zwergen zu Hilfe geeilt.

Schon erreichten die ersten Reiter die Reihen der Orks und schlugen eine Presche in ihre Reihen. Weiter weg sah man etwas von einer Hügelkuppe herab glitzern. Es waren die Bogenschützen die sich gerade neu formierten, um die Orks gezielt zu zerstreuen. Schon ging der erste Pfeilhagel auf die Orks nieder. Wildes Gezeter und Geschrei, teils aus Unverstand, teils aus Angst oder Ärger, drang von den Orks her über das Schlachtfeld. Das Blatt schien sich zu wenden.

Zwerge und Menschen hatten nun zueinander aufgeschlossen und kämpften entschlossen Seite an Seite gegen die dunklen Truppen.
Siegessicher und mit neuem Mut schlugen sie sich immer weiter und weiter in die Linien der Orks hinein.

Plötzlich, als ein neuer Trupp nach vorne stürmte, flogen gar ein Dutzend rückwärts zurück und schlugen so hart auf den Boden auf, dass all ihre Knochen barsten.

Plötzlich hörte man von überall Schreie "Oger! Oger! Die Orks haben sich mit den Ogern verbündet!".

Diese Nachricht zerstreute fürs erste die Ordnung der Menschen und Zwerge. Angst und Entsetzen standen in den Gesichtern vieler Kämpfer. Doch schnell wurde der Befehl zum Sammeln ausgerufen. Verzweifelt und mit neuem Mut trat man dem nun wieder in der Überzahl und stärkeren Feind entgegen.

Doch es sah nicht gut aus. Die Oger waren zahlreich und schienen schier unbesiegbar, und auch die Orks schien ein neuer, starker Kampfeswillen zu packen. Schon der Verzweiflung nahe kam eine neue Schreckensnachricht. Es waren Titanen gesehen worden. Vom Mut verlassen ergriffen die Ersten die Flucht. Wie weit sie kamen, wusste keiner.

Verbissen kämpften die Menschen und Zwerge gegen den übermächtigen Gegner. Rücken an Rücken standen sie, Blut klebte an ihren einst noch glänzenden Rüstungen. Dunkles widerliches Orkblut.

Doch dann geschah etwas Unfassbares. Man hörte einen lauten Ruf über das Schlachtfeld schallen. Er klang wie ein Befehl an den Himmel selbst. Sofort verfinsterte er sich und es brachen Blitze daraus hervor. Unzählbare gingen unter den Dunklen Truppen nieder. Es roch nach verbrannten Haaren und Fleisch. Die Orks johlten und kreischten.

Sogleich hörte man weitere Worte der Macht, mehrere dutzend Flammensäulen schossen an den Orks, Ogern und Titanen herauf. Gellende Schreie der Furcht dröhnten über das Schlachtfeld Minocs.

Viele bekannte Magier waren gekommen und ließen den Boden erbeben und die Luft erzittern. Mit ihnen trafen Truppen aus Britain gefolgt von vielen Helden aus dem ganzen Land ein, die sich gleich und ohne Zögern in die Schlacht warfen.

Es war ein Spektakel an Licht, Feuer und klingendem Stahl. Dies war wohl die größte Schlacht die man je gesehen hatte. Die Schlacht brodelte nun schon mehrere Stunden.

Nebel breitete sich aus und es rückten mehr Titanen, teils mit hellerer Haut als die anderen, nach. Es schien, als ob die Feinde aus einem unendlichen Vorrat schöpfen konnten.
Mit ihnen kamen weitere Orks. Diese schienen direkt aus dem Chaos zu stammen. Ihre Hautfarbe war erdener und sie waren auch gut zwei Köpfe größer als die bisherigen Orks. Ehrfürchtig wurden sie von den anderen Ork Darkaz-Uruks genannt. Sie trugen große Zweihänder und kämpften sich durch die Massen der Verteidiger mit einer für Orks ungewöhnlichen Kampfkraft.
Manches Auge mag auch Elfen auf der Seite der Zwerge gesehen haben, was sie aber bis heute noch abstreiten.

Erschöpft und ermüdet mussten die Verteidiger zusehen, wie sie immer weiter zurück gedrängt wurden. Der schieren Überzahl des Gegners vermochten sie nichts mehr entgegenzusetzen.
Die Heerführer der Zwerge und Menschen hatten sich schnell zusammengefunden. Eine Entscheidung musste getroffen werden. Während des Kampfes wurde beraten, was zu tun ist, und nach mehreren heftigen Wortwechseln stand der Entschluss fest. Niemandem fiel dies leicht, doch es war aussichtslos. Mit schwerem Herzen vor allem in der Brust der Anführer der Zwerge und bei dem Anblick der immer zahlreicheren gefallenen Brüder blieb ihnen nur noch eines: Minoc aufgeben!

So geschah es, dass Minoc überrannt wurde. Die überlebenden Truppen der Menschen und Zwerge zerstreuten sich über das ganze Land.
Doch die Entscheidung hatte noch andere schreckliche Konsequenzen. Vesper wurde während der großen Schlacht in Minoc niedergebrannt. Die meisten Kämpfer waren in der Schlacht um Minoc, als eine zweite Armee in Vesper einfiel und die wenigen verbliebenen Wachen schnell überrannten.

Kaum ein Kind oder eine Frau kam lebend aus Minoc und Vesper heraus. Es war ein grausames Schauspiel.
Als einige der Kämpfer sich nach Vesper zurück ziehen wollten, wurden ihnen die Tore geöffnet. Trotz des Rauches vermuteten sie, dass die Orks es nicht geschafft hätten, die stolze Stadt Vesper niederzurennen. Doch als sich die Tore hinter ihnen schlossen sahen, sie sich von Dutzenden Orks umzingelt. Vesper war verloren.

In Britain bot sich ein ähnliches Schauspiel. Die dunkle Herrscherin selbst hatte sich mit der Hauptstadt befasst. Eine schwarze Wolke hatte sich nach dem Ausrücken der Ritter über Britain ausgebreitet. Und mit einem Heer aus Untoten der Minax wurden die restlichen Menschen aus Britain vertrieben.
Viele erkannten die Gefahr jedoch zu spät und starben in der Welle des Unheils, die die Stadt verschlang.

Gerade, als es begann, aus den dunklen Wolken Feuer zu regnen, ging aus dem Schloss des Lord British ein heller Lichtschein aus. Er erstreckte sich über ganz Britain. Und der Feuerregen erlosch zischend und aus ihm wurden klare Regentropfen.

Die Untoten erstarrten in ihrer Bewegung und schienen zu Statuen geworden zu sein.
Die Winde standen still. Man konnte meinen, die Welt selbst habe aufgehört, sich zu bewegen. Kurze Zeit vernahm man keinen Laut mehr. Alles wartete auf das, was nun geschehen würde.

Lord British selbst war hervorgetreten, sich dem alles entscheidenden Kampf zu stellen.
So standen sich Minax und Lord British gegenüber; Gut und Böse; Licht und Schatten.

Wer Lord British schon einmal gesehen hatte, hätte ihn dort nicht wieder erkannt.
Seine Haut schien golden zu glänzen, eine Krone aus weissem Feuer schwebte über seinem Kopf, und seine Augen flammten auf.
Das Königliche Emblem auf seiner Brust begann zu glühen und zu pulsieren.
Er schien immer größer zu werden, sein Atem schien endlos laut zu sein.
"Diesen Kampf werdet ihr nicht gewinnen Hexe!" Seine sonst so sanfte Stimme hallte wie scharfer Donner über das Land und brach sich tausendfach in allen Bergen.

Die Haare der Hexe waren Feuerzungen, die zischelnd um sich griffen.
Ihre Augen glichen der einer Schlange, dennoch strahlte sie eine betörende Schönheit aus.
Sie war umgeben von einer dunklen, bedrohlich pulsierenden Aura, bestehend aus den Schatten der Äonen der Dunkelheit.
Ihre Augen glänzten vor Hass und Ekel. Ihre Feindschaft schien immer größer zu werden, als söge sie alle Böswilligkeit, Leid und Ungerechtigkeit dieser Welt in sich auf.

Der Glanz, der von Lord British ausging, näherte sich Minax und Minax dunkler Schatten breitete sich ebenso aus. Als sie aufeinander stießen, erzitterte die Erde und ein ohrenbetäubender Lärm, der einem den Verstand rauben konnte, wurde begleitet von fernem Donnern.

Es begann zu stürmen, die Welt verfinsterte sich. Blitze gigantischen Außmaßes zogen am Himmel entlang und entflammten allenorts Häuser und Wälder, wo sie niedergingen. Ein schrecklicher Wind begann loszubrechen. Die stärksten Bäume wurden mit ihrem Erdreich herausgerissen wie Grashalme.

Minax öffnete ihren Mund und es ertönte ein Gesang, der einem Menschen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Immer lauter und schriller erklang es aus ihrer Kehle. Lord British schien zusammenzusinken. Der markerschütternde Gesang schien ihn zu verletzen. Er ging in die Knie und gleichzeitig schienen die Urgewalten um sie herum um das Doppelte anzuwachsen. Er fasste sich krampfend an sein Herz. Seine Augen quollen hervor und er wollte atmen, doch es ging nicht.

Die helle Krone erblasste und das Emblem pulsierte nicht mehr, auch die Aura wurde schwächer.
Er sank in sich und krümmte sich in schier entsetzlichen Qualen. Die Welt um ihn herum schien das gleiche Schicksal zu teilen. Er zitterte wie Espenlaub am ganzen Körper und sein ganzer Körper alterte, als ob Jahre in Sekunden vergingen.

Er wurde immer magerer und schwächer. Zugleich erstarkte Minax. Ihre Macht wurde größer und größer.
Aus dem Gesang wurde ein abscheuliches Lachen. Ein Lachen von solcher Widerlichkeit, wie es kein Sterblicher je vernommen hatte. Immer lauter schallte es über das ganze Land und saugte aus allem Leben den Mut.
Sie erhob ihre Stimme und es gellte in alle Winkel der Welt.

"Oh, British Ihr alter Narr. Eure Herrschaft ist vorbei. Nun werde ich endlich herrschen, nur ich allein." sprach sie mit tausend Stimmen zu Lord British und sie lachte erneut.

"Nein Minax", keuchte Lord British mit schwacher Stimme. Doch etwas lag in dieser, das selbst Minax erschaudern ließ. Er rang nach Luft und entgegnete: "Ihr werdet niemals herrschen, niemals, hört ihr?"

Lord British sah nur noch einen Ausweg.
Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Um ihn herum wirbelte ein leuchtender Nebel und seine Füße hoben vom Boden ab. Die Menschen der Welt spürten plötzlich etwas. Der Lord sammelte die Kraft aus allen, die ihm treu ergeben waren. So versanken auch sie in regungsloser Anspannung.

In ganz Sosaria standen alle guten Wesen still und ergaben sich dem Flehen des Lords, ihm zu helfen.
Die Welt verstummte, nichts rührte sich mehr. Kein Windhauch. Totenstille herrschte in der noch eben vom Lärm umspülten Welt.

Und dann geschah es. Leise, ganz leise begannen viele Stimmen ein liebliches Lied zu singen. Lord British regte sich und die Stimmen sangen lauter. Es war ein Lied von solchem Wohlklang, dass es einem das Herz erwärmte und alle Sorgen von einem abfielen. Tränen schossen in die Augen selbst der schlechtesten Menschen und augenblicklich hatte nichts mehr eine Bedeutung, außer der Liebe.

Langsam schwebten kleine Lichtstrahlen um den alten Herrscher herum. Immer mehr wurden es. Sie schienen von überall her zu kommen.
Inzwischen schon einige Fuß über dem Boden schwebend entflammte sich das Emblem auf seiner Brust wieder in gleißendem Licht und die Krone strahlte heller den je.

Lord British zog sein Schwert und es funkelte in Tausenden von Farben, als wäre es aus feinstem Diamant.
Minax stand indessen regungslos dar. Ihre Augen waren voller Hass. Sie kreischte und versuchte nun ihrerseits den Klängen des Liedes zu entfliehen.

Lord British holte aus und er traf sie mit aller Kraft. Doch das Schwert zerbrach in Tausende von Stücken. Ein schreckliches Grinsen umspielte die Mundwinkel der Hexe.

Lord British konzentrierte sich nun noch stärker. Alle Energien musste er sammeln. Selbst aus dem fernen Yew erschalten nun die Stimmen unzählbarer Elfen. Der Klang des Liedes war jetzt unwiderstehlich.

Die Erde bebte. Minax bewarf Lord British mit Feuerblitzen. Blut stob wie ein Schleier auf. Sein Fleisch war verbrannt. Er schwebte immer noch regungslos in der Luft. Blut schoss an ihm herunter, sein Gesicht war verbittert und Tränen der Liebe und der Güte rannen an ihm herunter.

An Minax Hand formte sich eine Peitsche aus Feuer und Lava.
Sie holte aus und die sieben Schwänze der Hass-Peitsche trafen ihn mit voller Wucht. Ein Schlag, dem kein sterbliches Wesen gewachsen wäre. Da erkannte Minax, dass Lord British nicht einfach nur ein Mensch war. Er war die Verkörperung des Guten in den Menschen.
Er existierte so lange, wie es das Gute in den Herzen der Menschen geben würde. Und wenn nicht in menschlicher Gestalt so in ihren Taten und Tugenden.

Er zitterte am ganzen Körper, und gerade als Minax zu einem weiteren, verheerenden Schlag ausholen wollte, sprang er auf sie.
Nein er sprang nicht auf sie, er sprang in sie hinein.

Minax stutze, doch dann begann sie zu schreien. Nicht irgend ein Schrei, es war der Schrei eines Entsetzten, der wusste, das seine letzte Stunde geschlagen hat.

Ihre Augen schwollen an, sie waren voller Angst.
Sie krampfte sich zusammen und ein Feuer brannte in ihr, das nicht von Flammen genährt wurde. Das Lied der Tausend Stimmen, welches eben noch von überall um sie herum zu kommen schien, drang nun aus ihrem Innersten hervor. Das Unwahrscheinlichste, was denkbar war, geschah in diesem Augenblick. Minax spührte zum ersten Mal in ihrem Leben Liebe.

Ihre Haut begann zu reißen. In höllischen Schmerzen bäumte sie sich auf. Aus den Rissen drang ein gleißendes Licht, und brach von Sekunde zu Sekunde strahlender daraus hervor. Dann löste sich aus ihrem rechten Auge eine Träne. Langsam fiel sie zu Boden. Als sie aufschlug, zerbarst Minax wie diese Träne in Tausend Teile und mit ihr - Seine Majestät Lord British.

Lord British hatte sich geopfert für all die guten Wesen auf der Welt Sosaria.

Mit Minax verschwand ein Großteil der Dunklen Truppen, aber Vesper blieb von den Orks besetzt und Minoc zerstört.

Von da an begann das Zeitalter der Stille. Nichts mehr war zu hören von den natürlichen Geräuschen der Welt, wie das Zwitschern der Vögel oder das Säuseln des Windes. Es war so, als wäre die gute und die böse Welt in Trauer versunken, über den Verlust ihrer Herrscher.

Danach folgte das Zeitalter der Stille.
Die Welt Sosaria...
... von der Urzeit Sosarias
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